Öffentliche Verwaltungen
Digitalisierung und Behörden - das ist in der DACH-Region immer noch eher Gegensatz als Gleichklang. Im Zuge der Corona-Krise wurde immer wieder auf den mangelnden Digitalisierungsgrad im öffentlichen Sektor hingewiesen. Auch wenn die Pandemie sicherlich einige Entwicklungen vorangetrieben hat, ist der Verwaltungssektor in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch stark von analogen Verwaltungsvorgängen geprägt. Eine aktuelle Studie zur Nutzung von Online-Diensten bei Behörden spiegelt dieses wider.
In Deutschland nutzen nur die Hälfte der BürgerInnen eGovernment-Angebote, in der Schweiz 61 % und in Österreich immerhin 72%. Doch auch das vorhandene eGovernment-Angebot wird als wenig praktisch und innovativ empfunden. Es reicht eben nicht, nur ein pdf hochzuladen, was sich der Nutzer auch noch ausdrucken soll, sondern es geht um die komplette Digitalisierung komplexer Verwaltungsvorgänge. Ein effizientes Kunden- und Cloud-Management und Big-Data-Analytik müssen her, sowie datensichere Apps. Damit steht der Staat als größter Arbeitgeber gleichzeitig auch vor den größten Herausforderungen der Transformation. Noch mehr als andere Industrien wie Rohstoff- oder Immobilienbranche.